25.09.2014 - Dankbarkeit – eine echte Kraftquelle, ein Herzöffner!
Dankbarkeit ist eine echte Kraftquelle, ein Herzöffner. Sie hat so viele Facetten und tut immer gut. Man ist dankbar dafür, dass einem etwas Angenehmes, manchmal sogar Unerwartetes widerfährt.Es gibt sie im Alltag und in außergewöhnlichen Situationen. Im Alltag begegnet sie uns als Gefallen, zum Beispiel,
- wenn ein Kollege dem Anderen eine Tasse Kaffee aus der Küche mitbringt,
- wenn der Busfahrer noch wartet, bis der abgehetzte Fahrgast eingestiegen ist und dann erst losfährt,
- wenn ein lieber Mensch nach dem Geschirrhandtuch greift, um einem beim Abwaschen zu helfen.
Über die alltägliche Dankbarkeit denkt wohl kaum einer nach. Das halte ich für vollkommen normal. Dennoch empfehle ich Ihnen, mal darauf zu achten, wann Sie sich bei jemandem bedanken und wann Sie ein Dankeschön von einem anderen Menschen zu hören bekommen. In zwischenmenschlichen Beziehungen kann so ein kleines Wort viel bewirken. Der Andere fühlt sich wahrgenommen und anerkannt.
Und dann sind da noch die außergewöhnlichen Situationen, in denen Dankbarkeit eine wichtige Rolle spielt. Die wohl tiefste Dankbarkeit empfinden Menschen, denen das Leben gerettet wurde, sei es durch einen komplizierten medizinischen Eingriff oder eine mutige Hilfsaktion nach einem Unfall.
Bei der Dankbarkeit in außergewöhnlichen Situationen geht es immer um Notfälle, in denen andere Leute ihre Zeit, ihren seelischen Beistand, ihre finanzielle Unterstützung anbieten oder einem auf ausgesprochen mutige Art und Weise aus einer schwierigen Lage heraushelfen.
Die Dankbarkeit, die hier entsteht, kann viele positive Folgen haben:
- Sie macht gelassener als früher.
- Sie lässt uns jeden Tag neu und dankbar wahrnehmen und das Leben genießen.
- Sie macht ganz einfach Freude.
- Sie streichelt die Seele.
- Sie nimmt Ängste, die vorher vielleicht sehr groß waren.
- Sie lässt uns auch die kleinen, angeblich so unscheinbaren Dinge wie durch eine Lupe sehen und uns daran erfreuen.
- Sie macht uns auch ein wenig demütig – was nicht immer schlecht sein muss.
- Sie ist eine echte Kraftquelle, ein Herzöffner.
Ihre Marina Frank
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Esperanza - Leseprobe gefällig?
Hier ein kurzer Auszug aus der Geschichte „Das Ziel“:Hier finden Sie eine weitere LeseprobeMarlene wollte den Hamburg-Marathon mitlaufen. Es waren noch drei Wochen bis zum letzten Sonntag im April, dem Tag, an dem das städtische Großereignis jedes Jahr stattfand. Sie fieberte dem Termin entgegen und konnte es kaum erwarten, die 42,195 km lange Strecke in Angriff zu nehmen. Allein für den Versuch erntete Marlene in ihrem Freundeskreis große Bewunderung. Man blickte zu ihr auf und machte ihr Mut.
»Du packst das!«, sagten die Leute. »Unsere Marlene! Wenn nicht du, wer dann? Wir drücken dir die Daumen. Was soll da schon schiefgehen?«
Irgendwann wurde ihr das Gerede zu viel. Für Marlene sah es beinahe so aus, als schmückte sich manch einer damit, jemanden persönlich zu kennen, der am Marathon teilnahm. Dieser Eindruck befremdete sie und sie beschloss, keinen weiteren Gedanken mehr daran zu verschwenden. Alles, was sie wollte, war eine möglichst gute Vorbereitung, um eine ausgezeichnete Zeit zu laufen. Dass jedes Jahr tausende Zuschauer am Straßenrand standen, die den Sportlern auf der Strecke zujubelten – also dieses Mal auch ihr – war für sie Ansporn genug.