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Marina Frank - Ganz schön vielseitig!


09.11.2015 - Erwartungen

Erwartungen sind eine komplexe Angelegenheit. Sie können zu hoch oder zu niedrig sein und manchmal hat man gar keine. Dann müssen sie geweckt werden. Das kann aber auch schiefgehen und zu Enttäuschungen führen, etwa bei falschen Erwartungen.

Die Werbung ist voll davon. Sie gaukelt uns ständig vor, wie toll Produkt XY ist und in der Realität sieht die Sache dann ganz anders aus.

Oder kennen Sie dass auch? In der Zeitung erscheint die Rezension über den neuesten Film eines sehr bekannten erfolgreichen Regisseurs. Sein Werk wird hochgelobt. Die Machart sei faszinierend, die Wahl der Schauspieler exzellent, ganz abgesehen von der spannenden Story. Ist doch klar, dass bei vielen Leuten eine hohe Erwartung an den Streifen entsteht und sie nun alle ins Kino gehen. Werden ihre Ansprüche erfüllt, besteht kein Anlass zur Beschwerde. Aber was, wenn nicht? Dann hat man eben Pech gehabt und muss mit der Enttäuschung leben.

Dasselbe gilt für Bücher, Musik- oder Theaterstücke. Sie sind immer Geschmackssache und jeder entscheidet selber, was er/sie davon hält.

Mit unseren Erwartungen an andere Menschen ist das ähnlich. Auch sie werden individuell vorgenommen und manchmal falsch ausgelegt. Dabei ist es immer wichtig, in welcher Beziehung man zueinander steht. Der Chef beispielsweise wird sich ungern von Ihnen sagen lassen, dass Sie von ihm mehr erwartet haben …, während er im umgekehrten Fall womöglich nicht umhinkommt, sich über Sie zu beklagen. Bleibt nur zu hoffen, dass er sich auch mit Ihnen freut, sobald Sie seine Ansprüche erfüllen.

Am meisten haben wir wohl mit den Erwartungen an uns selber zu tun. Ich kenne viele Leute, die sie zu hoch ansetzen und ständig unter Druck geraten. Auch mir passiert das gelegentlich.

Erwartungen haben also immer etwas mit der Bewertung einer Sache oder einer Person zu tun. Damit in angemessener Art und Weise umzugehen und sich Enttäuschungen zu ersparen, wäre wünschenswert.

Ihre Marina Frank


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Ein Katalanischer Sommer - Leseprobe gefällig?

Barcelona ist strahlend hell. Am tiefblauen Himmel scheint die Sonne und die Luft flimmert vor Hitze über der Plaça Catalunya im Herzen der Stadt. Touristen sitzen auf schattigen Bänken, um ein Weilchen zu rasten. Kinder füttern Tauben und jagen ihnen nach. Junge Leute haben es sich unter Bäumen auf einer kleinen Rasenfläche bequem gemacht.

Heute ist Mittwoch. Manuela steht oberhalb der Plaça neben einer Wasser-Fontäne, die ihre erfrischenden feinen Tröpfchen vom leichten Wind in alle Himmelsrichtungen davontragen lässt. Hamburg scheint ihr unendlich weit weg zu sein. Wenn sie jetzt daran denkt, kommt es ihr grau und kalt vor. Und dann ist da noch Thorsten. Auf seine Gesellschaft legt sie zurzeit keinen gesteigerten Wert. Manuela will gar nicht wissen, mit wem er sie dieses Mal betrogen hat. Sie nimmt an, dass es sich entweder um eine Sekretärin oder eine seiner Studentinnen handelt. Die jungen Mädchen himmeln ihren Herrn Professor Thorsten Schenk ja geradezu an. Manuela fragt sich, was sie dazu bewegt, ausgerechnet Kunstgeschichte zu studieren. Sie selber findet die Analyse der Werke »alter Meister« ermüdend.

Manuela schüttelt den Kopf und blickt in Richtung der Straße, um auf andere Gedanken zu kommen. Hier ist was los. Linienbusse, Lastwagen, PKWs, die Stadtrundfahrtbusse und nicht zu vergessen die für Barcelona so typischen schwarz-gelben Taxis stauen sich und kommen nur langsam vom Fleck. Motorradfahrer sausen zwischen den anderen Verkehrsteilnehmern hindurch. An der Haltestelle für die Aero-Busse, mit denen die Touristen vom bzw. zum Flughafen gebracht werden – sie befindet sich direkt vor dem Gebäude des Corte Inglés, Spaniens größter Kaufhauskette – steigen Neuankömmlinge aus und strömen auf die Straße. Andere Leute drängen in den Bus, um ihre Abreise anzutreten. Auch die Gehwege sind gut besucht. Menschen aus aller Herren Länder bestaunen Geschäfte und Hotels. Manuela stört das nicht. Trotz der rund zweitausend Kilometer, die sie im Zug durch halb Europa zurückgelegt hat, fühlt sie sich frisch und ausgeruht, ja irgendwie beschwingt.

Hier finden Sie eine weitere Leseprobe