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26.01.2016 - Gewohnheiten

Gewohnheiten hat jeder von uns. Bei dem einen sind sie stärker ausgeprägt als beim anderen. Ohne diese sich ständig wiederholenden Verhaltensweisen würde uns etwas fehlen.

Gewohnheiten sorgen dafür, dass man sich wohlfühlt. Sie geben Sicherheit und geschehen oftmals unbewusst. Erst wenn jemand darauf aufmerksam gemacht wird, dass er/sie beispielsweise immer vor dem Schlafengehen noch ein Glas Milch mit Honig trinkt, kommt die Antwort:

„Das bin ich so gewohnt.“

Gewohnheiten machen einen Teil unserer Persönlichkeit aus. Menschen, die besonderen Wert auf strukturierte Abläufe legen, neigen eher zu immer denselben Verhaltensweisen als diejenigen, denen es schnell langweilig wird. Solange jeder sich dabei wohlfühlt, sind beide Varianten okay.

An manche Dinge gewöhnt man sich nie, an andere dafür umso leichter. Ich staune immer wieder darüber, wie rasch eine neue Verhaltensweise, die uns sinnvoll zu sein scheint, zur Gewohnheit werden kann. Das gleiche gilt auch für schreckliche oder gar abstoßende Bilder und Tatsachenberichte wie in der Tagesschau. An Kriegsnachrichten aus Syrien haben wir uns inzwischen doch alle gewöhnt … leider!

Mit seinen Gewohnheiten sollte man es nicht übertreiben. Flexibilität ist gerade heutzutage stärker gefragt denn je. Aber wie sehr wir auf unsere kleinen Gewohnheiten angewiesen sind, merken wir erst, wenn uns etwas aus dem Alltag herausreißt, ein Krankenhausaufenthalt beispielsweise.

Also pflegen Sie Ihre liebgewonnenen Gewohnheiten. Ich tue es auch.

Ihre Marina Frank


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Tödliches Geschenk - Leseprobe gefällig?

»Dieses verdammte Telefon!«, rief er plötzlich und hieb mit der Faust auf den Couchtisch, sodass die Tassen auf den Untertassen tanzten. Axel war wütend. Reichte es nicht, dass er in den letzten acht Wochen wegen Bea ständig mit schlechten Nachrichten aus dem Krankenhaus rechnen musste und froh war, wenn das Telefon nicht klingelte? Nun saß er hier wie auf Kohlen und hoffte inständig auf Anna-Lenas Anruf.

Wieso kam die Familie nicht zur Ruhe? Es sah doch alles so gut aus. Beas Transplantation stand kurz bevor. Mit Sabines Niere würde sie wieder ganz gesund werden, hatten die Ärzte gesagt, und nun das! Wo war Anna-Lena?

Um viertel nach elf klingelte es an der Haustür. Axel ging, um zu öffnen. Es war Conny. Anstatt ihn wie sonst überschwänglich zu begrüßen und mit einem Redeschwall zu überfallen, stand sie nur so da. Sie sah ihn entsetzt an – einen Zettel in der Hand.

Axel verstand nicht, was das sollte. Er brauchte einen Moment, bevor er fragte: »Ist alles in Ordnung mit dir?« Er trat einen Schritt zur Seite, um Conny hereinzulassen. Sie rührte sich nicht. Es sah so aus, als sei sie an der Türschwelle festgeklebt.

»Komm ins Haus. Du wirst noch ganz nass«, sagte Axel, schob Conny mit einer Hand, die er ihr auf den Arm legte, an sich vorbei und schloss die Tür. Axel sah Conny an. Wortlos hielt sie ihm den Zettel entgegen.

»Was soll ich damit?«, fragte Axel. Conny schwieg noch immer. »Was ist denn bloß mit dir los? Hast du etwa deine Sprache verloren?«

»Lies!«, sagte Conny mit tonloser Stimme. Axel griff nach dem Zettel, der vom Regen feucht geworden war. Er las die Worte, die darauf standen, ohne deren Bedeutung zu erfassen. Sie lauteten:

Diese Transplantation darf nicht stattfinden!
Wenn Sie Ihre Tochter lebend wiedersehen wollen,
lassen Sie die Finger davon!!!

Hier finden Sie eine weitere Leseprobe