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Marina Frank - Ganz schön vielseitig!


09.05.2016 - Grübeleien

In meinen Augen gibt es nichts Schlimmeres als unnötige Grübeleien. So gegen drei Uhr nachts aufzuwachen und sich das Hirn wegen eines angeblich unlösbaren Problems zu zermartern, ist echt unangenehm. Und außerdem führt es zu nichts. Aber um diese Zeit sind viele von uns besonders anfällig fürs Grübeln.

Am Tag sieht die Sache dann meistens schon wieder besser aus. Dennoch geschieht es, dass auch dann gegrübelt wird. Manche Menschen kommen nicht darum herum, sich die schwärzesten Szenarien auszumalen und immer nur vom Katastrophenfall auszugehen, während andere zuversichtlich nach vorne schauen. Wer zu Depressionen neigt, grübelt mehr als der eher optimistisch veranlagte Typ. Das muss aber nicht zwangsläufig bedeuten, auch daran zu erkranken.

Über etwas nachzudenken und nach einer Lösung zu suchen, ist ganz normal. Aber was tun, wenn man sich dabei nur noch im Kreis dreht?

Ablenkung ist das Zauberwort. Was Sie gegen das Grübeln unternehmen, bleibt ihrer Phantasie überlassen. Nachts könnten Sie es mit einem Buch oder beim Fernsehen versuchen. Talk-Shows eignen sich hier besonders gut. Manch einer putzt den Kühlschrank oder bügelt, wenn ihn etwas bedrückt. Hauptsache, niemand aus Ihrer Hausgemeinschaft wird dadurch geweckt.

Unter gar keinen Umständen sollte man sich im Bett von einer Seite auf die andere drehen und ständig zur Uhr schauen! Die Zeit vergeht dadurch nicht schneller.

Manche Leute schwören darauf, ein Glas Milch zu trinken, um wieder einschlafen zu können. Probieren Sie es aus. Ich fürchte allerdings, dem Grübler wird auch dieser Drink allein nicht helfen, denn die Gedanken erweisen sich oft als recht hartnäckig. Wer mag, kann durch die Straßen der Stadt wandern. Frische Luft ist manchmal auch eine gute Möglichkeit, den Kopf frei zu kriegen und die Grübeleien zu verjagen.

Was auch immer Sie gegen das unnötige Grübeln unternehmen, ich wünsche Ihnen dabei viel Erfolg.

Ihre Marina Frank


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Humor

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Tödliches Geschenk - Leseprobe gefällig?

»Dieses verdammte Telefon!«, rief er plötzlich und hieb mit der Faust auf den Couchtisch, sodass die Tassen auf den Untertassen tanzten. Axel war wütend. Reichte es nicht, dass er in den letzten acht Wochen wegen Bea ständig mit schlechten Nachrichten aus dem Krankenhaus rechnen musste und froh war, wenn das Telefon nicht klingelte? Nun saß er hier wie auf Kohlen und hoffte inständig auf Anna-Lenas Anruf.

Wieso kam die Familie nicht zur Ruhe? Es sah doch alles so gut aus. Beas Transplantation stand kurz bevor. Mit Sabines Niere würde sie wieder ganz gesund werden, hatten die Ärzte gesagt, und nun das! Wo war Anna-Lena?

Um viertel nach elf klingelte es an der Haustür. Axel ging, um zu öffnen. Es war Conny. Anstatt ihn wie sonst überschwänglich zu begrüßen und mit einem Redeschwall zu überfallen, stand sie nur so da. Sie sah ihn entsetzt an – einen Zettel in der Hand.

Axel verstand nicht, was das sollte. Er brauchte einen Moment, bevor er fragte: »Ist alles in Ordnung mit dir?« Er trat einen Schritt zur Seite, um Conny hereinzulassen. Sie rührte sich nicht. Es sah so aus, als sei sie an der Türschwelle festgeklebt.

»Komm ins Haus. Du wirst noch ganz nass«, sagte Axel, schob Conny mit einer Hand, die er ihr auf den Arm legte, an sich vorbei und schloss die Tür. Axel sah Conny an. Wortlos hielt sie ihm den Zettel entgegen.

»Was soll ich damit?«, fragte Axel. Conny schwieg noch immer. »Was ist denn bloß mit dir los? Hast du etwa deine Sprache verloren?«

»Lies!«, sagte Conny mit tonloser Stimme. Axel griff nach dem Zettel, der vom Regen feucht geworden war. Er las die Worte, die darauf standen, ohne deren Bedeutung zu erfassen. Sie lauteten:

Diese Transplantation darf nicht stattfinden!
Wenn Sie Ihre Tochter lebend wiedersehen wollen,
lassen Sie die Finger davon!!!

Hier finden Sie eine weitere Leseprobe