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22.01.2018 - Neugierde: ohne sie geht es nicht

Die Neugierde hat bei den meisten von uns ein eher negatives Image. Ich verstehe das nicht. Ohne Neugierde, also den Wunsch, mehr über unsere Mitmenschen, die Pflanzen- und Tierwelt, in der wir leben, Bauwerke, etc. zu erfahren, würden wir vermutlich ein recht eintöniges Dasein fristen. Es gäbe beispielsweise keine Erfinder, wie Johannes Gutenberg, der den Buchdruck entwickelte und damit eine revolutionäre Entdeckung machte, die die Neuzeit einläutete. Ihr Einfluss reicht bis in unsere Gegenwart hinein. Oder denken Sie an Christopher Columbus. Der Seefahrer war nicht nur neugierig, sondern er war ein Abenteurer. Wohl die beste Voraussetzung, um sich auf den Weg nach Westen zu begeben, einen neuen Kontinent zu entdecken und herauszufinden, dass die Erde keine Scheibe ist.

Aber wir müssen gar nicht so weit in die Vergangenheit zurückblicken. Neugierde ist Mensch und Tier angeboren. Sie lässt uns bereits in frühester Kindheit mit unserer unmittelbaren Umgebung in Kontakt treten und auf diese Weise die Welt entdecken. Ohne „die Lust auf etwas Neues“ würden wir nichts lernen, also auf dem Entwicklungsstand eines Säuglings stehenbleiben.

Auch in der Wissenschaft kommt man nicht ohne Neugierde aus. Um zu erforschen, wie die Welt funktioniert, muss man sich nun einmal für das Unbekannte, Geheimnisvolle interessieren, ihm nachspüren und auf den Grund gehen.

Neugierde kann auch nervig sein, etwa wenn der Nachbar ständig guckt, wann man kommt und geht oder wenn die Arbeitskollegin ununterbrochen Fragen über den Chef stellt. Vielen Prominenten ist die Presse zu neugierig, besonders wenn es den Journalisten um die Privatsphäre der Berühmtheiten geht.

Für mich als Buchautorin ist die Neugierde eine Art Lebenselixier. Ohne sie wäre ich aufgeschmissen. Meine Geschichten sind nicht allein Fantasieprodukte, die im luftleeren Raum entstehen. Nein! Wer schreibt, sollte mit offenen Augen und Ohren durchs Leben gehen und seine Antennen immer in alle Richtungen drehen. Ich mache das jedenfalls so. Und wenn dann zur Neugierde noch ein gutes Maß an Kreativität hinzukommt, hat die Story eine reelle Chance. Es muss aber nicht immer gleich ein Buch daraus werden. Hauptsache, Sie bleiben neugierig, denn sie macht das Leben bunter, die Neugierde.

Ihre Marina Frank


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Tödliches Geschenk - Leseprobe gefällig?

»Dieses verdammte Telefon!«, rief er plötzlich und hieb mit der Faust auf den Couchtisch, sodass die Tassen auf den Untertassen tanzten. Axel war wütend. Reichte es nicht, dass er in den letzten acht Wochen wegen Bea ständig mit schlechten Nachrichten aus dem Krankenhaus rechnen musste und froh war, wenn das Telefon nicht klingelte? Nun saß er hier wie auf Kohlen und hoffte inständig auf Anna-Lenas Anruf.

Wieso kam die Familie nicht zur Ruhe? Es sah doch alles so gut aus. Beas Transplantation stand kurz bevor. Mit Sabines Niere würde sie wieder ganz gesund werden, hatten die Ärzte gesagt, und nun das! Wo war Anna-Lena?

Um viertel nach elf klingelte es an der Haustür. Axel ging, um zu öffnen. Es war Conny. Anstatt ihn wie sonst überschwänglich zu begrüßen und mit einem Redeschwall zu überfallen, stand sie nur so da. Sie sah ihn entsetzt an – einen Zettel in der Hand.

Axel verstand nicht, was das sollte. Er brauchte einen Moment, bevor er fragte: »Ist alles in Ordnung mit dir?« Er trat einen Schritt zur Seite, um Conny hereinzulassen. Sie rührte sich nicht. Es sah so aus, als sei sie an der Türschwelle festgeklebt.

»Komm ins Haus. Du wirst noch ganz nass«, sagte Axel, schob Conny mit einer Hand, die er ihr auf den Arm legte, an sich vorbei und schloss die Tür. Axel sah Conny an. Wortlos hielt sie ihm den Zettel entgegen.

»Was soll ich damit?«, fragte Axel. Conny schwieg noch immer. »Was ist denn bloß mit dir los? Hast du etwa deine Sprache verloren?«

»Lies!«, sagte Conny mit tonloser Stimme. Axel griff nach dem Zettel, der vom Regen feucht geworden war. Er las die Worte, die darauf standen, ohne deren Bedeutung zu erfassen. Sie lauteten:

Diese Transplantation darf nicht stattfinden!
Wenn Sie Ihre Tochter lebend wiedersehen wollen,
lassen Sie die Finger davon!!!

Hier finden Sie eine weitere Leseprobe