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Marina Frank - Ganz schön vielseitig!


25.04.2016 - Schlechte Verlierer

Verlieren will wohl keiner gern – ob bei einem Spiel oder anderswo, es hat immer etwas mit Verlust zu tun und den können viele von uns nur schwer hinnehmen.

Das zeigt sich bereits in der Kindheit. Wer beim Spielen vor Wut alles hinschmeißt, weil jemand Anderes gewonnen hat, fühlt sich klein und meint, auf ganzer Linie versagt zu haben. Noch schlimmer wird es für ihn, wenn der Sieger sich so richtig freut. Dann schrumpft das letzte bisschen Selbstbewusstsein des Verlierers und fällt in sich zusammen.

Manche von ihnen spielen aus Trotz weiter. Sie fordern eine Revanche, handeln unüberlegt und es sieht so aus, als legten sie es förmlich darauf an, noch mal zu verlieren. Dieses Verhalten ist selbstzerstörerisch, denn so geht die Chance auf den Sieg gegen Null. Auch bei erwachsenen schlechten Verlieren kann man das beobachten. Sie werden bockig und man könnte meinen, sie seien vier, statt vierzig Jahre alt. Wenn dann Aggressionen dazukommen, wird die Sache erst recht problematisch. Fußballfans beispielsweise, lassen ihren Frust über ein verlorenes Spiel der Lieblingsmannschaft oft an den Fans des gegnerischen Vereins aus, weil sie sich so sehr mit den Spielern ihrer „eigenen“ Mannschaft identifizieren. Eine verlorene Partie kratzt am Ego und in der Gruppe fühlen sie sich stark. Selbst wenn der Gegner besser war, den Sieg also verdient hat, müssen dessen Anhänger dafür büßen.

Viele schlechte Verlierer meiden Spieleabende im Freundeskreis oder in der Familie wie der Teufel das Weihwasser und geraten auf diese Weise gar nicht erst in die Lage, sich mit potentiellen Gegnern zu messen, andere tun es trotzdem.

Ich wünsche Ihnen, dass noch viele Siege vor Ihnen liegen, ganz gleich, ob Sie ein guter oder schlechter Verlierer sind.

Ihre Marina Frank


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Ein Katalanischer Sommer - Leseprobe gefällig?

Barcelona ist strahlend hell. Am tiefblauen Himmel scheint die Sonne und die Luft flimmert vor Hitze über der Plaça Catalunya im Herzen der Stadt. Touristen sitzen auf schattigen Bänken, um ein Weilchen zu rasten. Kinder füttern Tauben und jagen ihnen nach. Junge Leute haben es sich unter Bäumen auf einer kleinen Rasenfläche bequem gemacht.

Heute ist Mittwoch. Manuela steht oberhalb der Plaça neben einer Wasser-Fontäne, die ihre erfrischenden feinen Tröpfchen vom leichten Wind in alle Himmelsrichtungen davontragen lässt. Hamburg scheint ihr unendlich weit weg zu sein. Wenn sie jetzt daran denkt, kommt es ihr grau und kalt vor. Und dann ist da noch Thorsten. Auf seine Gesellschaft legt sie zurzeit keinen gesteigerten Wert. Manuela will gar nicht wissen, mit wem er sie dieses Mal betrogen hat. Sie nimmt an, dass es sich entweder um eine Sekretärin oder eine seiner Studentinnen handelt. Die jungen Mädchen himmeln ihren Herrn Professor Thorsten Schenk ja geradezu an. Manuela fragt sich, was sie dazu bewegt, ausgerechnet Kunstgeschichte zu studieren. Sie selber findet die Analyse der Werke »alter Meister« ermüdend.

Manuela schüttelt den Kopf und blickt in Richtung der Straße, um auf andere Gedanken zu kommen. Hier ist was los. Linienbusse, Lastwagen, PKWs, die Stadtrundfahrtbusse und nicht zu vergessen die für Barcelona so typischen schwarz-gelben Taxis stauen sich und kommen nur langsam vom Fleck. Motorradfahrer sausen zwischen den anderen Verkehrsteilnehmern hindurch. An der Haltestelle für die Aero-Busse, mit denen die Touristen vom bzw. zum Flughafen gebracht werden – sie befindet sich direkt vor dem Gebäude des Corte Inglés, Spaniens größter Kaufhauskette – steigen Neuankömmlinge aus und strömen auf die Straße. Andere Leute drängen in den Bus, um ihre Abreise anzutreten. Auch die Gehwege sind gut besucht. Menschen aus aller Herren Länder bestaunen Geschäfte und Hotels. Manuela stört das nicht. Trotz der rund zweitausend Kilometer, die sie im Zug durch halb Europa zurückgelegt hat, fühlt sie sich frisch und ausgeruht, ja irgendwie beschwingt.

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