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13.02.2015 - Schreiben tut gut

Schreiben tut gut. Jetzt werden Sie sagen: „Liebe Frau Frank, Sie als Buchautorin müssen das ja so sehen. Es ist nicht jedem gegeben, Romane oder Krimis zu verfassen.“ Da stimme ich Ihnen zu. Und doch tun wir es jeden Tag.

Ums Schreiben kommt man kaum noch herum. Fast jeder von uns sitzt Tag für Tag an der Computertastatur und gibt wichtige Daten, Texte, Briefe oder anderes ein. Auch das Handy wird überwiegend für schriftliche Mitteilungen verwendet. Aber es sind technische Mittel, die nur wenig über unsere Persönlichkeit aussagen.

Ich möchte Ihnen das Schreiben von Hand mit einem Stift auf Papier nahelegen, mag es sich zunächst auch noch so ungewohnt anfühlen. Bleiben Sie dabei. Handgeschriebenes ist ein Unikat. Es ist unverkennbar, dass hier eine Person etwas zu Papier gebracht hat.

Viele – auch Erwachsene – führen Tagebuch. Es ist ihr Vertrauter, ein Ort, an dem Sorgen, Nöte Geheimnisse, traurige und erfreuliche Ereignisse notiert werden und so ihren festen Platz finden.

Wenn Sie das nicht wollen, entledigen Sie sich einfach Ihres geschriebenen Textes. Sie entscheiden, was, wann und wo Sie wie viel schreiben. Notieren Sie, was Ihnen gerade in den Sinn kommt. Die Orthographie spielt keine Rolle. Außer Ihnen liest es ja keiner.

Bereits nach wenigen Zeilen werden Sie merken, wie gut es tut, auf diese fast vergessene Kunst zurückzugreifen und sich die Dinge von der Seele zu schreiben. Das erleichtert und macht den Kopf frei.

Sollte Ihnen mal nichts einfallen, geben Sie nicht gleich auf. Auch das können Sie zu Papier bringen, und ich garantiere Ihnen, nach einer kleinen Weile wird sich wie von selber eine neue Schreibidee einstellen.

Besonders hilfreich ist es, wenn man regelmäßig zu Papier und Stift greift. So wird das Schreiben zu einer lieben Gewohnheit. Es gehört in Ihren Alltag.

Julia Cameron empfiehlt in ihrem Buch „Der Weg des Künstlers“ jeden Morgen drei DIN A-4 Seiten zu schreiben. Sie nennt sie „Morgenseiten“. Ich denke, jeder einzelne sollte selber bestimmen, wann er schreibt. Der Frühaufsteher ist vielleicht morgens fitter, während der Langschläfer eher nachts zu Papier und Stift greift.

Tun Sie es an einem ruhigen Ort, an dem Sie sich wohl fühlen und ungestört sind. Vielleicht haben Sie einen Lieblingsplatz im Esszimmer oder im Wintergarten, der sich zum Schreiben eignet? Es könnte sich dabei genauso gut um ihren Schreibtisch oder das Schlafzimmer handeln. Die Entscheidung liegt bei Ihnen.

Schreiben als Seelenreinigung, als Möglichkeit, seine Gedanken zu ordnen und sich selber zu reflektieren, funktioniert zu jederzeit. Es muss ja kein Buch sein. Ich habe es selber ausprobiert und festgestellt: Schreiben tut gut.

Ihre Marina Frank


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Ein Katalanischer Sommer - Leseprobe gefällig?

Barcelona ist strahlend hell. Am tiefblauen Himmel scheint die Sonne und die Luft flimmert vor Hitze über der Plaça Catalunya im Herzen der Stadt. Touristen sitzen auf schattigen Bänken, um ein Weilchen zu rasten. Kinder füttern Tauben und jagen ihnen nach. Junge Leute haben es sich unter Bäumen auf einer kleinen Rasenfläche bequem gemacht.

Heute ist Mittwoch. Manuela steht oberhalb der Plaça neben einer Wasser-Fontäne, die ihre erfrischenden feinen Tröpfchen vom leichten Wind in alle Himmelsrichtungen davontragen lässt. Hamburg scheint ihr unendlich weit weg zu sein. Wenn sie jetzt daran denkt, kommt es ihr grau und kalt vor. Und dann ist da noch Thorsten. Auf seine Gesellschaft legt sie zurzeit keinen gesteigerten Wert. Manuela will gar nicht wissen, mit wem er sie dieses Mal betrogen hat. Sie nimmt an, dass es sich entweder um eine Sekretärin oder eine seiner Studentinnen handelt. Die jungen Mädchen himmeln ihren Herrn Professor Thorsten Schenk ja geradezu an. Manuela fragt sich, was sie dazu bewegt, ausgerechnet Kunstgeschichte zu studieren. Sie selber findet die Analyse der Werke »alter Meister« ermüdend.

Manuela schüttelt den Kopf und blickt in Richtung der Straße, um auf andere Gedanken zu kommen. Hier ist was los. Linienbusse, Lastwagen, PKWs, die Stadtrundfahrtbusse und nicht zu vergessen die für Barcelona so typischen schwarz-gelben Taxis stauen sich und kommen nur langsam vom Fleck. Motorradfahrer sausen zwischen den anderen Verkehrsteilnehmern hindurch. An der Haltestelle für die Aero-Busse, mit denen die Touristen vom bzw. zum Flughafen gebracht werden – sie befindet sich direkt vor dem Gebäude des Corte Inglés, Spaniens größter Kaufhauskette – steigen Neuankömmlinge aus und strömen auf die Straße. Andere Leute drängen in den Bus, um ihre Abreise anzutreten. Auch die Gehwege sind gut besucht. Menschen aus aller Herren Länder bestaunen Geschäfte und Hotels. Manuela stört das nicht. Trotz der rund zweitausend Kilometer, die sie im Zug durch halb Europa zurückgelegt hat, fühlt sie sich frisch und ausgeruht, ja irgendwie beschwingt.

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