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21.07.2016 - Ungewissheit

Ungewissheit, das ist ein unangenehmer Zustand. Es geht immer darum, nicht zu wissen, was geschehen wird. Man hängt in der Luft und wartet auf etwas, beispielsweise auf die Antwort nach einem Vorstellungsgespräch oder darauf, ob man die gewünschte Wohnung auch wirklich zugesprochen bekommt oder nicht.

Beinahe unerträglich ist die Ungewissheit für Patienten, die auf das Resultat einer Gewebeprobe warten und sich ununterbrochen fragen, ob sie Krebs haben oder ob der Tumor gutartig ist.

Ein solcher Schwebezustand zerrt an den Nerven und er macht mürbe. Ohne konkretes Ergebnis kann man nicht mal damit beginnen, den Versuch zu unternehmen, selbst eine absolut niederschmetternde Nachricht zu verarbeiten. Wer keine Klarheit hat, tappt im Dunkeln, stochert im Nebel herum und gibt den Gedanken die allerbeste Gelegenheit, über „ungelegte Eier“ zu grübeln.

Besonders quälend muss es sein, wenn ein geliebter Mensch plötzlich und ohne ersichtlichen Grund verschwindet und dieser vielleicht über Monate, Jahre oder sogar für immer fort bleibt.

Was wie der Beginn für einen guten Roman klingt, wird für die Betroffenen in der Realität zur Hölle.

Unter Umständen ist es aber auch ganz gut, Phasen der Ungewissheit auszuhalten, etwa wenn sie sich auf Alltagssituationen oder andere eher banale Angelegenheiten beziehen. Warum den Dingen nicht mal Zeit geben, ihnen ihren Lauf lassen? Manches regelt sich dann beinahe wie von selber.

Aber dafür ist in unserer hoch technologischen hektischen Welt anscheinend kein Platz mehr.

Ich wünsche Ihnen möglichst wenig unangenehme Phasen der Ungewissheit.

Ihre Marina Frank


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Ein Katalanischer Sommer - Leseprobe gefällig?

Barcelona ist strahlend hell. Am tiefblauen Himmel scheint die Sonne und die Luft flimmert vor Hitze über der Plaça Catalunya im Herzen der Stadt. Touristen sitzen auf schattigen Bänken, um ein Weilchen zu rasten. Kinder füttern Tauben und jagen ihnen nach. Junge Leute haben es sich unter Bäumen auf einer kleinen Rasenfläche bequem gemacht.

Heute ist Mittwoch. Manuela steht oberhalb der Plaça neben einer Wasser-Fontäne, die ihre erfrischenden feinen Tröpfchen vom leichten Wind in alle Himmelsrichtungen davontragen lässt. Hamburg scheint ihr unendlich weit weg zu sein. Wenn sie jetzt daran denkt, kommt es ihr grau und kalt vor. Und dann ist da noch Thorsten. Auf seine Gesellschaft legt sie zurzeit keinen gesteigerten Wert. Manuela will gar nicht wissen, mit wem er sie dieses Mal betrogen hat. Sie nimmt an, dass es sich entweder um eine Sekretärin oder eine seiner Studentinnen handelt. Die jungen Mädchen himmeln ihren Herrn Professor Thorsten Schenk ja geradezu an. Manuela fragt sich, was sie dazu bewegt, ausgerechnet Kunstgeschichte zu studieren. Sie selber findet die Analyse der Werke »alter Meister« ermüdend.

Manuela schüttelt den Kopf und blickt in Richtung der Straße, um auf andere Gedanken zu kommen. Hier ist was los. Linienbusse, Lastwagen, PKWs, die Stadtrundfahrtbusse und nicht zu vergessen die für Barcelona so typischen schwarz-gelben Taxis stauen sich und kommen nur langsam vom Fleck. Motorradfahrer sausen zwischen den anderen Verkehrsteilnehmern hindurch. An der Haltestelle für die Aero-Busse, mit denen die Touristen vom bzw. zum Flughafen gebracht werden – sie befindet sich direkt vor dem Gebäude des Corte Inglés, Spaniens größter Kaufhauskette – steigen Neuankömmlinge aus und strömen auf die Straße. Andere Leute drängen in den Bus, um ihre Abreise anzutreten. Auch die Gehwege sind gut besucht. Menschen aus aller Herren Länder bestaunen Geschäfte und Hotels. Manuela stört das nicht. Trotz der rund zweitausend Kilometer, die sie im Zug durch halb Europa zurückgelegt hat, fühlt sie sich frisch und ausgeruht, ja irgendwie beschwingt.

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