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15.02.2016 - Wer mich beleidigt, bestimme ich

Wer mich beleidigt, bestimme ich! Dieser Ausspruch ist nicht etwa von mir, sondern von Klaus Kinski, dem 1991 verstorbenen Schauspieler, der sich in seinen Rollen als genialer Künstler erwiesen hat, aber im Umgang mit KollegInnen und Journalisten oft schwierig war. Er brillierte unter anderem in Filmen wie Doktor Schiwago, Nosferatu und in 16 Edgar-Wallace-Streifen.

Aber zurück zu seinem Ausspruch:

Es geschieht tagtäglich und daran beteiligt sind immer zwei, einer der die Beleidigung ausspricht und einer, an den sie gerichtet ist. Wer sich über den anderen ärgert, beschimpft ihn schnell mal und dann kommt es auch zu Beleidigungen. Manche sind harmlos, andere wiederum gehen unter die Haut. Sie wirken wie Giftpfeile, die ganz gezielt eingesetzt werden, um jemanden anzugreifen und ihn zu verletzen. Je besser wir einander kennen, desto genauer treffen wir.

Wir Menschen reagieren ganz unterschiedlich darauf. An vielen von uns prallen die „üblichen“ Beleidigungen meistens ab oder man ärgert sich nur kurz darüber, um den unangenehmen Zwischenfall schnell wieder zu vergessen. Diese Leute haben ein „dickes Fell“ heißt es dann. Andere tragen die beleidigenden Worte lange mit sich herum und leiden darunter. „Sensibelchen“ nennt man sie dann manchmal etwas herablassend.

Aber wieso ist das so?

Wann sich jemand beleidigt oder sogar verletzt fühlt, hängt immer von seiner ganz persönlichen Lebensgeschichte ab. Je selbstbewusster einer ist, desto eher kann er mit Beleidigungen umgehen und umgekehrt. Das bedeutet nun aber nicht, dass man es nicht lernen könnte.

Wenn mir jemand etwas Böses will und er sich dafür einer Beleidigung bedient, liegt es immer noch an mir, wie ich darauf reagiere. Lasse ich sie zu? Oder entscheide ich, wer mich beleidigt? Das ist die Frage. Klaus Kinski hat recht, wenn er sagt: „Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ Wahrscheinlich wusste er sehr genau, wie kränkend Beleidigungen sein können. Seine Reaktion darauf ist der pure Selbstschutz und warum auch nicht? Wenn sie sich schon kaum vermeiden lassen, dann sollte man wenigstens einen Weg finden, damit umzugehen. Einer könnte der Klaus Kinskis sein.

Ihre Marina Frank


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Ein Katalanischer Sommer - Leseprobe gefällig?

Barcelona ist strahlend hell. Am tiefblauen Himmel scheint die Sonne und die Luft flimmert vor Hitze über der Plaça Catalunya im Herzen der Stadt. Touristen sitzen auf schattigen Bänken, um ein Weilchen zu rasten. Kinder füttern Tauben und jagen ihnen nach. Junge Leute haben es sich unter Bäumen auf einer kleinen Rasenfläche bequem gemacht.

Heute ist Mittwoch. Manuela steht oberhalb der Plaça neben einer Wasser-Fontäne, die ihre erfrischenden feinen Tröpfchen vom leichten Wind in alle Himmelsrichtungen davontragen lässt. Hamburg scheint ihr unendlich weit weg zu sein. Wenn sie jetzt daran denkt, kommt es ihr grau und kalt vor. Und dann ist da noch Thorsten. Auf seine Gesellschaft legt sie zurzeit keinen gesteigerten Wert. Manuela will gar nicht wissen, mit wem er sie dieses Mal betrogen hat. Sie nimmt an, dass es sich entweder um eine Sekretärin oder eine seiner Studentinnen handelt. Die jungen Mädchen himmeln ihren Herrn Professor Thorsten Schenk ja geradezu an. Manuela fragt sich, was sie dazu bewegt, ausgerechnet Kunstgeschichte zu studieren. Sie selber findet die Analyse der Werke »alter Meister« ermüdend.

Manuela schüttelt den Kopf und blickt in Richtung der Straße, um auf andere Gedanken zu kommen. Hier ist was los. Linienbusse, Lastwagen, PKWs, die Stadtrundfahrtbusse und nicht zu vergessen die für Barcelona so typischen schwarz-gelben Taxis stauen sich und kommen nur langsam vom Fleck. Motorradfahrer sausen zwischen den anderen Verkehrsteilnehmern hindurch. An der Haltestelle für die Aero-Busse, mit denen die Touristen vom bzw. zum Flughafen gebracht werden – sie befindet sich direkt vor dem Gebäude des Corte Inglés, Spaniens größter Kaufhauskette – steigen Neuankömmlinge aus und strömen auf die Straße. Andere Leute drängen in den Bus, um ihre Abreise anzutreten. Auch die Gehwege sind gut besucht. Menschen aus aller Herren Länder bestaunen Geschäfte und Hotels. Manuela stört das nicht. Trotz der rund zweitausend Kilometer, die sie im Zug durch halb Europa zurückgelegt hat, fühlt sie sich frisch und ausgeruht, ja irgendwie beschwingt.

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