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06.05.2015 - Wie das Leben so spielt

Manchmal fügt sich einfach alles und dann denkt man mit einem Lächeln: „Wie das Leben so spielt. Zufall oder was?“

Hier drei Beispiele:

Ihnen kommt eine Schulfreundin in den Sinn, die Sie vor langer Zeit aus den Augen verloren haben und Sie fragen sich, was wohl aus ihr geworden sein mag. Sie würden sie gern wiedersehen, aber bei dem vielen Alltagsstress schaffen Sie es einfach nicht, ihre neue Anschrift in Erfahrung zu bringen. Kurz darauf – Sie haben die Freundin inzwischen beinahe vergessen – liegt eine Einladung zum nächsten Klassentreffen im Briefkasten. Der Absender ist besagte Freundin. Zufall oder was?

Sie suchen eine Wohnung. Sie schauen ins Internet, sprechen Kollegen und Freunde darauf an und gehen die Wohnungsanzeigen der einschlägigen Zeitungen durch. Nichts. Sie finden einfach keine passende Wohnung. Auch Ihrem Arzt berichten Sie während eines Routinechecks von der bislang erfolglosen Suche. Er bedauert das, meint, Sie bräuchten nur noch etwas Geduld und macht Ihnen Mut. Dann empfiehlt er Ihnen den Besuch einer Sportgruppe: „Das ist nicht nur sehr gesund, sondern Sie könnten ruhig ein wenig abnehmen“, fügt er väterlich hinzu. Sie sind eigentlich nicht sehr sportbegeistert. Und in eine Gruppe wollen Sie schon gar nicht. Aber der nächste Arzttermin steht an und so überwinden Sie sich dann doch. Sie gehen zum Sport. Es ist ganz nett. Auch dort erzählen Sie von der vergeblichen Wohnungssuche und ein Gruppenmitglied sagt: „Mein Nachbar sucht dringend einen Nachmieter. Das ist aber noch nicht offiziell. Wenn du dich ran hälst, könnte es vielleicht klappen.“ Sie bekommen die Wohnung. Zufall oder was?

Sie stehen im Supermarkt in der Warteschlange an der Kasse. Ihr Blick bleibt an den Illustrierten im Regal hängen. Sie überfliegen die Überschriften der Titelblätter. Fast wie ferngesteuert nehmen Sie eine Illustrierte, die Sie sonst nie kaufen, zur Hand und blättern darin herum. Und da ist es, das Rezept für eine Sachertorte, das Sie seit Ihrem Besuch in Wien vor einigen Wochen haben möchten! Zufall oder was?

Ich sage nur: Synchronizität. Ein schreckliches Wort für ein faszinierendes Phänomen. Es ist, als ob sich unsere Wünsche beziehungsweise Gedanken mit Ereignissen synchronisieren, als ob sie danach streben, miteinander übereinzustimmen. Und immer sind es positive Aspekte, die uns dabei auffallen und als so bereichernd empfunden werden. Wir haben etwas Schönes erlebt, wissen nicht genau, wie es dazu kam, staunen darüber und können anderen davon erzählen. Dann stehen wir lächelnd da und sagen: „Wie das Leben so spielt.“

Ich wünsche Ihnen ganz viel Synchronizität.

Ihre Marina Frank


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Ein Katalanischer Sommer - Leseprobe gefällig?

Barcelona ist strahlend hell. Am tiefblauen Himmel scheint die Sonne und die Luft flimmert vor Hitze über der Plaça Catalunya im Herzen der Stadt. Touristen sitzen auf schattigen Bänken, um ein Weilchen zu rasten. Kinder füttern Tauben und jagen ihnen nach. Junge Leute haben es sich unter Bäumen auf einer kleinen Rasenfläche bequem gemacht.

Heute ist Mittwoch. Manuela steht oberhalb der Plaça neben einer Wasser-Fontäne, die ihre erfrischenden feinen Tröpfchen vom leichten Wind in alle Himmelsrichtungen davontragen lässt. Hamburg scheint ihr unendlich weit weg zu sein. Wenn sie jetzt daran denkt, kommt es ihr grau und kalt vor. Und dann ist da noch Thorsten. Auf seine Gesellschaft legt sie zurzeit keinen gesteigerten Wert. Manuela will gar nicht wissen, mit wem er sie dieses Mal betrogen hat. Sie nimmt an, dass es sich entweder um eine Sekretärin oder eine seiner Studentinnen handelt. Die jungen Mädchen himmeln ihren Herrn Professor Thorsten Schenk ja geradezu an. Manuela fragt sich, was sie dazu bewegt, ausgerechnet Kunstgeschichte zu studieren. Sie selber findet die Analyse der Werke »alter Meister« ermüdend.

Manuela schüttelt den Kopf und blickt in Richtung der Straße, um auf andere Gedanken zu kommen. Hier ist was los. Linienbusse, Lastwagen, PKWs, die Stadtrundfahrtbusse und nicht zu vergessen die für Barcelona so typischen schwarz-gelben Taxis stauen sich und kommen nur langsam vom Fleck. Motorradfahrer sausen zwischen den anderen Verkehrsteilnehmern hindurch. An der Haltestelle für die Aero-Busse, mit denen die Touristen vom bzw. zum Flughafen gebracht werden – sie befindet sich direkt vor dem Gebäude des Corte Inglés, Spaniens größter Kaufhauskette – steigen Neuankömmlinge aus und strömen auf die Straße. Andere Leute drängen in den Bus, um ihre Abreise anzutreten. Auch die Gehwege sind gut besucht. Menschen aus aller Herren Länder bestaunen Geschäfte und Hotels. Manuela stört das nicht. Trotz der rund zweitausend Kilometer, die sie im Zug durch halb Europa zurückgelegt hat, fühlt sie sich frisch und ausgeruht, ja irgendwie beschwingt.

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