Marina Frank - Vielseitig!

Ein katalanischer Sommer
Kommen Sie mit auf eine Reise in die katalanische Metropole Barcelona
Ein Buch über Liebe, Schuld und Abenteuerlust

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Marina Frank - Ganz schön vielseitig!

Ein katalanischer Sommer

Buch-Cover: Marina Frank - Ein katalanischer Sommer Ein katalanischer Sommer

Taschenbuch: 9,99 € bei Amazon, 306 Seiten
ISBN der Print-Ausgabe: 978-1976067730
eBook: 0,99 € bei Amazon


Beschreibung

Wer kennt das nicht? Jeden Tag dieselbe Leier. Morgens in der Früh aufstehen, zur Schule oder zur Arbeit fahren und von Termin zu Termin hetzen. Abends müde vor dem Fernseher sitzen und irgendwann schlafen gehen, sich ausruhen, damit der nächste Tag nach haargenau demselben Muster ablaufen kann. Und das Jahr für Jahr. Da ist es kein Wunder, wenn Ehepaare sich voneinander entfernen und nur noch nebeneinanderher leben, genau wie Manuela und Thorsten, die beiden Hauptpersonen meines neuen Buches „Ein katalanischer Sommer“. Während sie mit scheinbar unüberwindbaren Schuldgefühlen ringt, die dazu geführt haben, dass sie kellnert, statt als Ärztin zu arbeiten, bekommt ihr Mann nichts von ihrem großen Kummer mit.

Eines Tages macht Manuela das, wovon jeder von uns wohl schon einmal geträumt hat: Sie lässt alles stehen und liegen, steigt in einen x-belieben Zug und fährt von Hamburg nach Barcelona, um dem grauen Alltag zu entfliehen. Und tatsächlich! Die katalanische Metropole hält neben einer romantischen Sommerliebe mit David noch so manch anderes Abenteuer für sie bereit.

Ich liebe beide Städte sehr. Da lag es für mich nahe, sie in einem Familienroman miteinander zu verbinden. Das Schreiben hat mir großes Vergnügen bereitet. Ich hoffe, es geht Ihnen ebenso beim Lesen.


Kommen Sie mit auf eine Reise in die katalanische Metropole Barcelona, wo Manuela ihrer Jugendliebe David begegnet. Was mit einer leidenschaftlichen Sommerliebe beginnt, endet in einer Katastrophe ...

Manuela, Mutter zweier pubertierender Teenager und Ehefrau von Thorsten, ist Ende vierzig. Sie lebt mit der Familie in Hamburg. Aber statt ihrem Beruf als Ärztin nachzugehen, kellnert sie in einem In-Café nahe der Universität. Seit dem schrecklichen Vorfall damals ist ihr der Weg zurück in die Medizin versperrt, denn ihre Schuldgefühle und die Überzeugung, versagt zu haben, überschatten alles.

Als sie herausfindet, dass Thorsten sie betrügt und plötzlich auch noch Schwiegermutter Gisela aufkreuzt, wird es Manuela zu viel: Sie steigt in den erstbesten Zug und landet in Barcelona! Dort begegnet sie David, einem Mann aus ihrer Vergangenheit. Sie verbringen eine wunderbare Zeit miteinander. Manuela würde am liebsten für immer bleiben, aber ihr Glück ist nicht von Dauer. Und während ihre Kinder in Hamburg in schlechte Gesellschaft zu geraten drohen, gibt es für Manuela – weit weg von daheim – kein Entkommen: Sie muss sich ihrer Vergangenheit stellen...

Leseprobe

Hier finden Sie einen Auszug aus meinem Buch. Ich hoffe, er macht Ihnen Appetit auf mehr...

Der Tag hat so richtig verkorkst angefangen und dann auch noch dieser Regen! Statt wie sonst das Rad zu nehmen, muss Manuela mit dem Bus von ihrer Wohnung in der Eppendorfer Landstraße zum La Casa fahren. Sie hat Mühe, einzusteigen, als er viel zu spät an der Haltestelle eintrifft, denn der Bus ist überfüllt. Die Fahrgäste sind genervt. Es riecht unangenehm nach Feuchtigkeit und Druckerschwärze von Bild-Zeitung und Morgenpost, der Lektüre vieler Hamburger. Und als ob das noch nicht genug wäre, geraten sie nun auch noch in einen Stau.

Dann ist es endlich geschafft. An der Staatsbibliothek steigt Manuela aus. Sie hetzt über den Radweg und bleibt mit dem Absatz ihres Pumps an der Unebenheit einer Steinplatte hängen. Fluchend kämpft sie darum, das Gleichgewicht nicht zu verlieren und zu stürzen. Im selben Moment entdeckt Manuela, wie sich der Absatz vom Schuh löst. Sie entfernt ihn ganz, steckt ihn in die Tasche und humpelt weiter, denn ihre Beine sind nun unterschiedlich lang.

Manuela kommt zwanzig Minuten zu spät. Ihre Chefin Birte ist sauer.

»An die Arbeit«, sagt die korpulente, rothaarige Mittvierzigerin ungehalten, und Manuela zieht sich rasch das weiße T-Shirt mit dem in blau gehaltenen Schriftzug La Casa darauf an. Dann schlüpft sie in die Turnschuhe, die sie für die Arbeit im Lokal deponiert hat.

Das Café ist überfüllt. »Wer sagt, Studenten schlafen immer bis zwei Uhr mittags, der kann gern mal vorbeikommen!«, ruft Manuela Birte über die Geräuschkulisse der Gäste hinweg zu. Es ist gerade halb elf und alle Tische sind besetzt.

»Das liegt am Wetter. Da braucht jeder einen heißen Kaffee und keiner will wieder in den Regen hinaus.«

Manuela nickt. Sie hat erst mal genug von Kaffee. Plötzlich wird sie von hinten angerempelt, während sie ein mit vollen Gläsern und Tassen beladenes Tablett vor sich herträgt. Das ist nichts Besonderes. Es geschieht ab und zu. Dieser Stoß jedoch ist so heftig, dass sie ihr Tablett nicht mehr halten kann und es auf den ihr am nächsten stehenden Tisch fallen lässt. Die vier jungen Frauen, die daran sitzen, kreischen vor Schreck: »Verfluchte Scheiße!«, ruft eine Blonde wutentbrannt. »Was soll das? Ich wollte nicht in Cappuccino baden!«

Manuela bleibt die Luft weg. So etwas ist ihr noch nie zuvor passiert. Unterdessen hat sich der Rempler längst ungesehen aus dem Staub gemacht. Mit vor Zorn hochrotem Kopf erscheint Birte hinter Manuela.

Unter vielfachen Entschuldigungen und dem Versprechen, die Reinigungskosten für die verschmutzte Kleidung der Frauen zu übernehmen, beseitigen Manuela und Birte Scherben und Getränkeseen vom Laminatboden. Danach wird der Tisch abgewischt und wenige Augenblicke später hat sich die Situation wieder beruhigt.

Nur Birte ist immer noch sauer auf Manuela. Sie nimmt sie zur Seite und sagt: »Das war echt daneben. Was machst du heute für einen Mist? Hast du Stress mit Thorsten? Wenn ja, dann lass den doch bitte zu Haus. Sonst kann ich dich hier nicht gebrauchen. Ist das klar?«

Betreten senkt Manuela den Blick und macht sich an die Arbeit.

Eine halbe Stunde später klingelt ihr Handy. Sie trägt es in der Hosentasche. Wegen der Kinder müsse das sein, hatte sie Birte zu Beginn ihrer Anstellung im La Casa erklärt. Manuela schaut aufs Display: Thorsten. Sie ist versucht, den Anruf nicht anzunehmen, entscheidet sich dann aber anders und sagt: »Ja?«

»Hallo Schatz!«, erklingt seine tiefe Stimme im Telefon. »Ich habe eine Bitte. Könntest du meine Mutter vom Bahnhof abholen? Sie kommt in einer Stunde an, genauer gesagt um 12:03 Uhr auf Gleis 14 am Hauptbahnhof. Bei ihr in der Wohnung hat es einen Wasserrohrbruch gegeben und nun weiß sie nicht, wo sie die nächste Zeit bleiben soll. Da hab ich ihr unsere Hilfe angeboten. Ich kann hier aber nicht weg.«

Stille. Manuelas Gedanken rotieren: »Gisela, Thorstens Mutter, kommt. Wasserrohrbruch, sie abholen, für eine Zeit bei uns …«

»Hallo? Schatz?«, hört Manuela Thorsten fragen. »Bist du noch dran?«

Wie betäubt steht sie da, das Handy am Ohr.

»Schatz?«

»Ja.«

»Du machst es also? Prima! Dann bis später.«

Ihr bleibt keine Gelegenheit, zu protestieren, denn die Leitung ist bereits unterbrochen. Manuela schüttelt den Kopf. Ohne zu wissen, wie ihr soeben geschehen ist, blickt sie ins Leere und steckt das Handy zurück in die Hosentasche.

»Das ist nun wirklich das i-Tüpfelchen auf diesem verkorksten Tag!«, denkt sie. »Thorsten! Dieser Scheißkerl! Treibt es mit ’ner Anderen und ich kann mich um Gisela kümmern. Ausgerechnet sie, meine ach so perfekte Schwiegermutter, die immer alles besser weiß und der man, nein, der ich es nie recht machen kann, beehrt uns mal wieder mit ihrer Anwesenheit. Wenn sie aus Hildesheim zu Besuch kommt, hält sie sich ständig in meiner Küche auf, räumt alles um. Und wenn sie endlich abgereist ist, brauche ich wochenlang, die Sachen wiederzufinden. Und zu allem Überfluss mischt sie sich auch noch in die Kindererziehung ein. Julia und Kevin lieben ihre Oma. Kein Wunder! Wer will es ihnen verdenken, wenn sie immer ja sagt? Als Gisela das letzte Mal bei uns war, fand sie es vollkommen in Ordnung, dass die damals 14-jährige Julia meinte, nicht mehr ohne einen Nasenring auszukommen und Kevin mit dem Gedanken spielte, sich den Popo tätowieren zu lassen. Irgendein ominöses asiatisches Symbol, das für Männlichkeit steht, sollte es sein. Ich musste all meine Überredungskünste aufbringen, um die Kinder von ihren Plänen abzuhalten. Das bedeutete, einen Einkaufsbummel mit Julia zu machen und Konzertkarten der Hamburg Players – so hieß Kevins damalige Lieblingsband, zu besorgen. Wenn es nach meiner Schwiegermutter geht, bin ich einfach nicht gut genug für den Herrn Universitätsprofessor Thorsten Schenk. Giselas geliebter Sohn, verheiratet mit einer Bedienung, die nicht mehr in ihren alten Beruf als Ärztin zurück kann? Welch ein Hohn! Das geht doch nicht! Meine Schwiegermutter ist echt schwierig, eine absolute Nervensäge. Und diese Frau soll nun für unbestimmte Zeit bei uns wohnen? Das kann ja heiter werden.«

Frustriert streicht Manuela sich mit einer Hand über die Augen. Und dann der Schreck: Sie wollte doch bei Steffi wohnen, wenigstens die erste Zeit.

»Oh, Mann! Was mache ich denn jetzt? Zu Hause ausziehen geht nicht. Die Schuld für unsere Ehekrise würde Thorstens Mutter glatt mir allein in die Schuhe schieben. Auf ihren einzigen Sohn lässt die nichts kommen. Er ist ja ihr Engel. Also doch wieder zurück zur Familie? Mir bleibt aber auch nichts erspart!«

Genervt arbeitet Manuela weiter, um gegen zwanzig vor Zwölf damit aufzuhören. Dass ihre Schicht noch nicht zu Ende ist, spielt nun auch keine Rolle mehr. Sie sagt Birte, es handele sich um einen familiären Notfall – was ja auch irgendwie zutrifft – und sie werde die Zeit nacharbeiten. Dann schnappt Manuela sich Jacke und Tasche und geht.

Am Dammtor nimmt sie die S-Bahn. Heute hat sie keinen Blick für die Binnenalster, die auf der rechten Seite unter ihr vorüberzieht.

Nach nur einer Station befindet sie sich am Hamburger Hauptbahnhof. Das Gebäude ist bereits über hundert Jahre alt und wurde im Dezember 1906 fertiggestellt. Es zeichnet sich durch den Nord- sowie den Südsteg aus. Sie verlaufen oberhalb der Bahnsteige. Um zu Gleis 14 zu gelangen, muss Manuela die gesamte Bahnhofshalle durchqueren. Leute hasten an ihr vorüber, aus den Lautsprechern ertönen Ansagen zu Ankunfts- und Abfahrtszeiten der Fernzüge, Leuchtreklameschilder blinken über den Geschäften und es riecht nach Fastfood. In der Nähe wird gebaut. Manuela findet die Geräuschkulisse unerträglich. Besonders der Baulärm macht ihr zu schaffen.

Oben an Gleis zwölf bleibt sie stehen. Ein Zug ist gerade eingetroffen. Er wird in Kürze weiterfahren. Manuela denkt nicht lange nach. Sie läuft die Stufen der breiten Treppe hinunter und steigt ein, ohne sich noch einmal umzusehen. Wohin die Reise geht, ist ihr egal. Sie will einfach nur weg.

Der Zug fährt los. Manuela entdeckt ein leeres Abteil, öffnet die Tür und setzt sich ans Fenster. Hamburg ist grau. Es regnet noch immer. Hochhäuser, Bürogebäude, Straßen und Grünflächen ziehen vorbei. Dann geht es über die Elbbrücken. Bald erreicht der Zug Hamburg-Harburg.

Hier steigen nur wenig Leute zu. Manuelas Abteiltür wird geöffnet. Ein älterer, gutaussehender, weißhaariger Herr mit beeindruckend blauen Augen fragt, ob er sich setzen darf und tut es, nachdem sie ihm freundlich zugenickt hat. Sogleich ist das gesamte Abteil vom angenehmen Vanille-Duft seines Rasierwassers erfüllt.

Die Fahrt geht weiter. Der Schaffner betritt das Abteil, um die Fahrkarten der Reisenden zu kontrollieren. Erst jetzt fällt Manuela auf, dass sie keine hat. An den Bahnbeamten gerichtet sagt sie: »Ich möchte ein Ticket lösen, und zwar bis zur Endhaltestelle dieses Zuges.«

Der Uniformierte sieht sie ungläubig an.

»Sind Sie sicher?«

Manuela hat keine Lust auf lange Erklärungen. Sie kommt sich bevormundet vor und das Zögern dieses Mannes provoziert sie.

»Selbstverständlich!«, entgegnet Manuela ihm mit einem energischen Tonfall in ihrer Stimme. »Ich fahre bis ans Ende der Strecke.«

Nun taxiert der Bahnbeamte sie eingehend. Manuela hält seinem Blick Stand und so bleibt ihm nichts anderes übrig, als ihr die Fahrkarte zu verkaufen.

Aufmerksam verfolgt der ältere Herr das Geschehen. Manuela schluckt, als der Schaffner ihr den Fahrpreis – es sind über dreihundert Euro – nennt, aber jetzt gibt es kein Zurück mehr. Sie will schließlich vor den beiden Männern ihr Gesicht nicht verlieren. Zum Glück hat sie die Kreditkarte dabei. Ihre Fahrt kann also weitergehen und endet nicht schon an der nächsten Haltestelle in Bremen. Der Schaffner gibt ihr das Ticket. Manuela bedankt sich bei ihm und als er wieder fort ist, schaut sie nach, was darauf steht: Hamburg-Barcelona.



Tödliches Geschenk - Leseprobe gefällig?

»Dieses verdammte Telefon!«, rief er plötzlich und hieb mit der Faust auf den Couchtisch, sodass die Tassen auf den Untertassen tanzten. Axel war wütend. Reichte es nicht, dass er in den letzten acht Wochen wegen Bea ständig mit schlechten Nachrichten aus dem Krankenhaus rechnen musste und froh war, wenn das Telefon nicht klingelte? Nun saß er hier wie auf Kohlen und hoffte inständig auf Anna-Lenas Anruf.

Wieso kam die Familie nicht zur Ruhe? Es sah doch alles so gut aus. Beas Transplantation stand kurz bevor. Mit Sabines Niere würde sie wieder ganz gesund werden, hatten die Ärzte gesagt, und nun das! Wo war Anna-Lena?

Um viertel nach elf klingelte es an der Haustür. Axel ging, um zu öffnen. Es war Conny. Anstatt ihn wie sonst überschwänglich zu begrüßen und mit einem Redeschwall zu überfallen, stand sie nur so da. Sie sah ihn entsetzt an – einen Zettel in der Hand.

Axel verstand nicht, was das sollte. Er brauchte einen Moment, bevor er fragte: »Ist alles in Ordnung mit dir?« Er trat einen Schritt zur Seite, um Conny hereinzulassen. Sie rührte sich nicht. Es sah so aus, als sei sie an der Türschwelle festgeklebt.

»Komm ins Haus. Du wirst noch ganz nass«, sagte Axel, schob Conny mit einer Hand, die er ihr auf den Arm legte, an sich vorbei und schloss die Tür. Axel sah Conny an. Wortlos hielt sie ihm den Zettel entgegen.

»Was soll ich damit?«, fragte Axel. Conny schwieg noch immer. »Was ist denn bloß mit dir los? Hast du etwa deine Sprache verloren?«

»Lies!«, sagte Conny mit tonloser Stimme. Axel griff nach dem Zettel, der vom Regen feucht geworden war. Er las die Worte, die darauf standen, ohne deren Bedeutung zu erfassen. Sie lauteten:

Diese Transplantation darf nicht stattfinden!
Wenn Sie Ihre Tochter lebend wiedersehen wollen,
lassen Sie die Finger davon!!!

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